Seit dem Schuljahr 2016/17 kann an der Johann-Rieder-Realschule auf aktuellstem technischen Stand am praktischen Beispiel gelernt werden: Denn die Sparkassenstiftung Zukunft für die Stadt Rosenheim ermöglichte die Anschaffung eines 3D-Druckers und eines 3-D-Scanners. Diese kommen im Wahlfach „Robotik“ zum Einsatz. Den Antrag hatte der Förderverein der Schule gestellt. „Natürlich ist die MINT-Förderung schon seit Jahren ein wichtiger Baustein, wenn es um die Zukunft des IT-Nachwuchses in unserem Land geht“, so Alexa Hubert, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Sparkassenstiftungen Zukunft. „Uns hat überzeugt, dass sich die Schülerinnen und Schüler in einer freien Lernumgebung ausprobieren können – und das auf dem neuesten Stand der Technik. Deswegen haben wir das Projekt gerne unterstützt.“

„Der 3D-Drucker ist wichtig für uns, da wir damit unser Robotik-Projekt um die technischen Aspekte ‚Entwicklung und kreative Konstruktion‘ erweitern können“, freut sich Beratungsrektor und Kursleiter Markus Hittinger. „Die Erfahrung zeigt, dass sich Schülerinnen wie Schüler in einer spielerischen, ungezwungenen Umgebung leichter für Technik und neue Medien begeistern lassen“, so der langjährige Kursleiter.

Eigene Ideen umsetzen

Mit dem 3D-Drucker können die Schüler spezielle LEGO-Bausteine produzieren, die es vom Hersteller nicht gibt. Zum Beispiel: Spezialisierte Gelenkbauteile für zwei bionische Roboterarme. Diese hatten die Schüler in den vergangenen drei Schuljahren schon konstruiert. Die Gelenke und Finger lassen sich technisch steuern. „Allerdings fehlen angepasste Verbinder, die das Gewicht der Arme tragen können“, so Hittinger. Dieses Problem ist nun gelöst. Denn der 3D-Scanner ermöglicht die 3D-Aufnahme bereits erstellter oder modellierter Objekte. „Die Software kann die Daten direkt für den 3D-Drucker aufbereiten“, erklärt Hittinger weiter. „Sie dient als entscheidendes Bindeglied zwischen Entwicklung, Produktion, Nachbearbeitung und Präsentation.“

Auch in Zukunft sollen interessierte Schülerinnen und Schüler der IT-Klassen der Johann-Rieder-Realschule im Bereich CAD in den Entwicklungsvorgang eingebunden werden. Hier können sie anhand praktischer Beispiele aus der Robotik Entwürfe für den 3D-Drucker erstellen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Tiroler Fachberufsschule für Wirtschaft und Technik Kufstein.

Auszeichnung

Für Ihr umfassendes Arbeiten im MINT-Bereich erhielt die Johann-Rieder-Realschule am 17.11.2014 zum zweiten Mal seit 2011 die Auszeichnung MINT-freundliche Schule. Das  schulbezogene Euregio-Projekt der Städte Rosenheim und Kufstein unter dem Titel „Gemeinsam lernen – Zukunft gestalten. MINT und Inklusion“ erhielt auch den MINT21 Preis Oberbayern-Ost.

Mint kreativ

Auch das Projekt „Mint kreativ“ (2014/15) förderte die Sparkassenstiftung Zukunft für die Stadt Rosenheim. Schüler der teilnehmenden Grundschulen erarbeiteten sich im Bereich MINT technische Grundkompetenzen mit besonderem Schwerpunkt in der Grundlagenförderung. Die Schüler der Sekundarschulen unterstützten die Grundschüler als Tutoren. Selbst arbeiteten sie mit NXT- und EV3-Robotersystemen von LEGO Mindstorms. [WRGF id=1936]