Im Sommer 2015 eröffnete der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) das neue Beratungs- und Begegnungszentrum für Menschen mit Sehbehinderung „Blickpunkt Auge“. Damit ein Umzug von der Rosenheimer Innstraße in die zentralere Lage gegenüber des Bahnhofs möglich wurde, unterstützten die Sparkassenstiftungen Zukunft für die Stadt und für den Landkreis Rosenheim die Umbauarbeiten finanziell. „Die tägliche Erreichbarkeit auch mit Terminen außerhalb der Geschäftszeiten, die barrierefreie Zugänglichkeit sowie das verbesserte Raum-, Beratungs- und Vorsorgeangebot haben uns davon überzeugt, als Förderer aktiv zu werden“, begründete Schwegler die Beteiligung der Sparkassenstiftungen Zukunft in mittlerer fünfstelliger Höhe. „Raus aus den engen Hinterhofräumen am Rand der City – rein in die zentrale Lage am Bahnhof“, das ist für ihn gelebte Inklusion. „Blickpunkt Auge“ wird von Sehbehinderten seither laut Betreiber gut angenommen.

Im Rahmen der „Woche des Sehens“ im Oktober 2015  nahmen die Förderer die Einladung der Bezirksgruppe des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V. gerne an, das Haus näher kennen zu lernen und sich mit den Themen von Sehbehinderten auseinanderzusetzen. Brigitte Lindmeier, Bezirksgruppenleiterin des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes, bedankte sich bei Anton Heindl, Zweiter Bürgermeister von Rosenheim, für die Hilfe im Vorfeld des Umzuges von der Innstraße in die Luitpoldstraße. Der Dank für die großzügige finanzielle Unterstützung ging an Alfons Maierthaler als stellvertretenden Vorsitzenden der Sparkassenstiftungen Zukunft für die Stadt und für den Landkreis Rosenheim, Martin Schwegler als geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Josef Steidl als Mitgeschäftsführer.

Mit den Themen, die den Alltag von Menschen mit Sehbehinderung und Blindheit einschränken, stieß Lindmeier bei ihren Gästen auf offene Ohren: „Abgesenkte Bürgersteige können für Blinde lebensgefährlich sein, da sie nicht mehr einschätzen können, ob sie sich noch auf dem Bürgersteig oder bereits auf der befahrenen Straße befinden“, so die selbst sehbehinderte Bezirksgruppenleiterin. Für die Orientierung wichtig seien aber Blindenleitsysteme aus Rippen- und Noppenplatten, die in Form von hellen Bodenplatten verlegt werden. „Toll, dass eines direkt zu unserer Beratungsstelle führt“, freute sich Lindmeier. Gerne ließen sich die Besucher verschiedene technische Hilfsgeräte vorstellen, wie etwa das Lesegerät. Wie es funktioniert, erklärte Martin Buttner, Reha-Lehrer bei Blickpunkt Auge, den Gästen ausführlich. Auch Alfons Maierthaler zeigte sich überzeugt: „Ich finde es gut, dass wir hier einen Beitrag leisten können, um Menschen mit Sehbehinderung einen modernen Treffpunkt mit sehr guter Beratung zu ermöglichen.“ [WRGF id=1099]