Gewalt in der Schule ist für Schüler wie für Lehrkräfte ein ernstes Problem. Früher oder später steht nahezu jede Schule vor der Notwendigkeit, eine wirksame Gewaltprävention zu betreiben. Hier setzt das Präventionstheater „Die Trampelmuse“ an: Es möchte Schüler für verschiedene Formen der Gewalt und ihre Folgen sensibilisieren. Von 2012 bis Ende 2018 förderten die Sparkassenstiftungen Zukunft für die Stadt und für den Landkreis Rosenheim Aufführungen an zahlreichen Schulen in der Region – von Niederaudorf über Feldkirchen bis Aschau.

Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim engagiert sich weiterhin in der Gewaltprävention an Schulen

„Wehr dich doch“ hieß das Stück, das das Theater Trampelmuse zwischen 2015 und 2017 an vielen Schulen in der Region zeigte. Die Resonanz war enorm. Deswegen übernahm die Sparkassenstiftung Zukunft 2018 auch die Förderung für das neue Stück „Herzdame-SchwarzerPeter-FullHousse“ übernommen. Bis Ende des Jahres war das interaktive Theaterstück an weiterführenden Schulen im Landkreis zu sehen. Auch hier ging geht es um Mädchen- wie Jungengewalt, Mobbing, Zivilcourage und zwischenmenschlichen Respekt.

Das Theaterstück

Anja und Tomi. Sie sind die Hauptfiguren in „HerzDame“. Eigentlich ist es ein fast ganz normaler Tag im Leben der Geschwister. Doch Anja muss hilflos zusehen, wie ihr ein Mädchen das Handy abnimmt und laut sagt: „Alle mal herhören, Anja hat eine SMS bekommen: …“. Dann rauscht sie mit Anjas bester Freundin hinter die Bühne. Das ist nur eine Szene aus dem neuen Stück. Doch so oder ähnlich erleben Jugendliche derzeit tatsächlich Demütigungen. Eigentlich kommen sie recht harmlos daber. Aber sie reißen tiefe Wunden.

Umgangsformen sind wichtig, gerade im Handy-Zeitalter

„In dem Theaterstück geht um Umgangsformen, auch im Handy und App-Zeitalter höflich und respektvoll miteinander zu kommunizieren. Das Theaterstück sensibilisiert die Heranwachsenden gegenüber der alltäglichen Gewalt und Mobbing: Wie sie entstehen, wie sie eskalieren. Dritte stehen da und unternehmen nichts“, erklärt Christl Feiler, Geschäftsführerin der „Trampelmuse“. So spielen auch Freunde, Mitläufer, die schweigende Mehrheit und Eltern in dem Stück eine Rolle.

Zuschauer greifen in die Handlung auf der Bühne ein

Um zu lernen, wie man sich in solchen Situationen, ob betroffen oder als Zuschauer, richtig verhält, greifen die Schülerinnen und Schüler aus dem Publikum aktiv in das Geschehen ein und gestalten die Situationen mit. So lernen sie die einzelnen Schritte der Zivilcourage kennen. Die Zuschauer erspüren den feinen Grad zwischen „Aufmischen“ und lösungsorientiertem „Einmischen“. Es sind kleine Schritte statt großer Heldentaten. „Wir haben die feinen Fäden der Gewaltspirale herausgearbeitet. Das neue Stück bietet keine Patentlösungen. Es ist aber ein wichtiger Baustein zur Gewaltprävention“, sagt Schauspieler und Komponist Stefan Stefinsky über „Herzdame-SchwarzerPeter-FullHousse“.

Über das Theater „Die Trampelmuse“

Die „mobile Bühne“ der Theatergruppe „Die Trampelmuse“ arbeitet seit 25 Jahren mit Präventionsstücken. Diese werden stets altersgerecht umgesetzt. Kooperationspartner des neuen Stücks ist das Staatliche Schulamt Rosenheim, vertreten durch Schulamtsdirektorin Helga Wichmann.[WRGF id=426]