Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Wie sehe ich in meinen Träumen aus? In dem Projekt „The table – alle an einem Tisch“ bekamen in 2021 viele Kinder und Jugendliche aus Kiefersfelden die Möglichkeit diesen Fragen nachzugehen. Als Förderpartner unterstützte die Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim dieses innovative Projekt.

So lief das Projekt „The table“ ab

Auf Einladung des Jugendhilfevereins Kiefersfelden, Initiator des Projekts, setzten sich die Jugendlichen nacheinander an einen Tisch. Hier durften sie sich nach Herzenslust ausprobieren. Ihre Aufgabe war es, bildhaft darzustellen, wovon sie träumten. Wer sie einmal sein wollten. Dabei wurden sie von dem Künstler Hannes Seebacher fotografiert. Neben dem Künstler wurde das Projekt von Günter Nun und Marco Simoniti vom Jugendhilfeverein begleitet.

„Bei den Teilnehmenden werden in der Interaktion mit anderen das Sozialverhalten gefördert, aber auch musische Fähigkeiten und die Demokratiefähigkeiten: Jeder Mensch ist anders und sollte so respektiert werden. Deswegen hat die Sparkassenstiftung sich in diesem Projekt gerne eingebracht“, so Alexa Hubert, geschäftsführendes Vorstandsmitglied.

Die Fotografien wurden dann auf  jeweils 1×2 Meter vergrößert. Herausgekommen ist ein sich fortsetzender Tisch, der alle Teilnehmenden miteinander verbindet. Und anschließend in Kiefersfelden öffentlich ausgestellt sowie in den teilnehmenden Einrichtungen.

Vorläufer des Projekts

Schon im Juli 2019 hatte der Jugendhilfeverein Kiefersfelden gemeinsam mit dem Künstler Hannes Seebacher diese Projektidee mit 16 Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren der Evangelischen Jugend Kiefersfelden durchgeführt. Die entstandenen Fotos wurden in Originalgröße (1×2 Meter) beim Gemeindefest der Erlöserkirche in Kiefersfelden präsentiert. Die Resonanz war bei den teilnehmenden Jugendlichen wie bei den Besuchern des Gemeindefestes überaus positiv. Deshalb setzte der Verein „the table“ dank Förderung durch die Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim erneut um und auch mit mehr Teilnehmenden.

Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen werden dabei in dreifacher Hinsicht gestärkt:

  • Sozialverhalten:

Die Kinder /Jugendlichen dürfen ihre Rolle frei wählen. Da sie sich gleichzeitig ins Rollenspiel mit den anderen Teilnehmern an ihrem Tisch einordnen müssen, setzen sie sich aktiv mit ihrem Selbstbild und ihrem Agieren im sozialen Umfeld auseinander. Sie erleben so ihre Wirkung auf andere und die Rückwirkung von anderen Projektteilnehmern. Sie gewinnen so eine gute Erfahrung für ein gelingendes Miteinander und erweitern ihr Selbstbild.

  • Musische Fähigkeiten:

Die szenische Darstellung ermutigt und befähigt die Kinder/Jugendlichen ihre künstlerische Kreativität relativ ungehemmt und frei auszuprobieren und ihr eine aktuelle Form zu geben. In dem die entstandenen Bilder nach Fertigstellung ausgestellt und somit der Betrachtung und Würdigung durch ein Publikum ausgesetzt werden, lernen sie ihre musische Wirkung auf andere kennen.

  • Demokratiefähigkeit

Im Verlauf des Projektes wird es immer wieder notwendig sein, eigene Meinungen und Überzeugungen zu artikulieren und andere wahrzunehmen. Abstimmungsprozesse müssen erfolgreich durchgeführt werden, damit ein gemeinsames Kunstwerk entstehen kann. Gewaltfreie Kommunikation, respektvolle Wahrnehmung und die Anerkennung der Gleichwertigkeit aller beteiligten Personen werden im Prozess gefördert.